Parodontal Chirurgie / Weichgewebe-Management

Parodontalchirurgie, insbesondere das Weichgewebemanagement, bezieht sich auf spezialisierte chirurgische Verfahren zur Behandlung und Verbesserung der Weichgewebestrukturen (z.B. Zahnfleisch) rund um die Zähne und das Zahnhalteapparat. Das Ziel besteht darin, Erkrankungen des Zahnfleisches, wie die Parodontitis (Zahnfleischentzündung), zu behandeln und dabei sowohl die Funktion als auch die Ästhetik des Zahnfleisches zu verbessern.

 

Im Detail umfasst das Weichgewebemanagement in der Parodontalchirurgie:

  1. Geweberegeneration und -rekonstruktion: Hierbei werden spezielle Techniken eingesetzt, um verlorenes Gewebe, wie Zahnfleisch oder Knochensubstanz, wiederherzustellen. Durch diese Methoden wird versucht, das natürliche Gewebe so gut wie möglich zu ersetzen oder zu regenerieren.

 

  1. Zahnfleischtransplantationen: Wenn das Zahnfleisch zurückgeht (Rezession) und dadurch die Zahnhälse freiliegen, kann Weichgewebe aus anderen Bereichen des Mundes, meist vom Gaumen, transplantiert werden. Diese Technik schützt nicht nur die Zahnwurzeln, sondern verbessert auch das ästhetische Erscheinungsbild. Das Wichtigste ist jedoch, zunächst die Ursache für den Zahnfleischrückgang zu verstehen: Rauchen, Zähneknirschen, Zahnfehlstellungen oder unzureichende Mundhygiene können mögliche Auslöser sein. Ohne die Ursache zu behandeln, wäre der Eingriff lediglich eine symptomatische Lösung, und das Problem könnte nach einigen Jahren erneut auftreten. Daher ist eine genaue Diagnose entscheidend, gefolgt von einer ganzheitlichen Therapie.

 

  1. Lappenoperationen: Dabei wird das Zahnfleisch chirurgisch angehoben, um das darunterliegende Gewebe gründlich zu reinigen und gegebenenfalls das Gewebe neu zu formen.

 

  1. Korrektur von Zahnfleischverlauf und Ästhetik: In manchen Fällen wird das Zahnfleisch konturiert, um das Gleichgewicht zwischen Zähnen und Zahnfleisch zu verbessern – insbesondere bei einem „Zahnfleischlächeln“ (Gummy-smile) oder ungleichmäßigem Zahnfleischverlauf.

 

  1. Behandlung von Zahnfleischtaschen: Tiefe Zahnfleischtaschen, die durch Parodontitis entstehen, werden chirurgisch gereinigt und das Gewebe so modifiziert, dass die Taschen reduziert werden. Dadurch sinkt das Risiko erneuter Infektionen.

 

Das Weichgewebemanagement in der Parodontalchirurgie spielt somit eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Zahnfleischerkrankungen und trägt entscheidend zur Mundgesundheit bei.

Parodontal Chirurgie / Weichgewebe-Management Parodontalchirurgie, insbesondere das Weichgewebemanagement, bezieht sich auf spezialisierte chirurgische Verfahren zur Behandlung und Verbesserung der Weichgewebestrukturen (z.B. Zahnfleisch) rund um die Zähne und das Zahnhalteapparat. Das Ziel besteht darin, Erkrankungen des Zahnfleisches, wie die Parodontitis (Zahnfleischentzündung), zu behandeln und dabei sowohl die Funktion als auch die Ästhetik des Zahnfleisches zu verbessern. […]