Kiefergelenk und Stabilisation – Ganzheitliche Zahnmedizin

Ein strahlendes Lächeln zu haben, ist wohl der Traum von uns allen. Doch was bringt ein perfektes Lächeln und ein scheinbar idealer Biss, wenn das Kiefergelenk schmerzt? Solche Fälle betrachte ich als unvollständige oder nicht ganzheitliche Behandlungen. Der menschliche Körper ist faszinierend: Herz, Körper und Geist arbeiten in einer engen Verbindung miteinander. Das bedeutet, dass eine fehlerhafte Zahnstellung oder ein unpassender Biss nicht nur das Kiefergelenk betrifft, sondern auch die Gesichtsmuskulatur, Schulter- und sogar Rückenmuskulatur beeinflussen kann. Umgekehrt kann eine schlechte Haltung oder ein Ungleichgewicht im Körper über die Kieferposition und die Zahnstellung wiederum zu schmerzhaften Symptomen im Nacken und Kiefer führen. Dabei mag Ihr Lächeln äußerlich perfekt erscheinen, doch Schmerzen oder Einschränkungen im Kiefergelenk zeigen, dass wir den Körper immer ganzheitlich betrachten sollten.

 

Sind Schmerzen und Geräusche im Kiefergelenk normal? 

Viele Menschen bemerken erst gar nicht, dass ihr Kiefer knackt oder schmerzt – oder sie halten es für normal. Doch solche Symptome sollten keinesfalls ignoriert werden. Schmerzen sind ein Warnsignal des Körpers, sie zeigen uns, dass etwas nicht stimmt.

 

Warum entstehen Kieferschmerzen?

Für Schmerzen im Kiefergelenk gibt es viele mögliche Ursachen. Zahnprobleme sind jedoch einer der Hauptauslöser. Ein ungleichmäßiger Biss oder sogenannte Frühkontakte zwischen den Zähnen können verhindern, dass der Kiefer in seiner idealen Position schließt. Bereits in der Kindheit, wenn das Gebiss sich entwickelt, können solche Fehlstellungen entstehen und sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen. Der Körper und die Muskulatur versuchen, sich an diese falsche Belastung anzupassen, wodurch der fehlerhafte Biss oft als normal empfunden wird. Doch mit der Zeit führen diese unnatürlichen Belastungen zu einer Überbeanspruchung des Kiefergelenks und letztlich zu Schmerzen.

 

Wie werden Kiefergelenkschmerzen behandelt? 

Die Behandlung beginnt damit, die Hauptursache – die Frühkontakte der Zähne – zu beseitigen. Hierfür kommen sogenannte Stabilisationsschienen zum Einsatz. Diese korrigieren nicht nur die fehlerhaften Kontakte, sondern helfen auch, Verspannungen der Kaumuskulatur und asymmetrische Bisslagen zu behandeln. In vielen Fällen reicht eine Schienentherapie allein jedoch nicht aus. Eine begleitende Behandlung durch einen Physiotherapeuten kann notwendig sein, um die Körperhaltung zu verbessern und muskuläre Spannungen oder Fehlstellungen zu lösen.

 

Unser Ansatz

Ein schmerzfreies Kiefergelenk, ein harmonischer Biss und eine gesunde Körperhaltung sind essenziell für eine ganzheitliche Zahngesundheit. Deshalb betrachten wir nicht nur Ihre Zähne, sondern immer den gesamten Körper – für ein strahlendes Lächeln, das nicht nur schön aussieht, sondern sich auch gut anfühlt.

 

Behandlungsdauer mit den Stabilisationsschienen

Behandlungsdauer mit den Stabilisationsschienen kann je nach Fall variieren. Wenn bereits Schäden im Kiefergelenk vorliegen, kann die Schiene bis zu einem Jahr ganztägig getragen werden. In Fällen, in denen Muskelverspannungen und Schmerzen auftreten oder die Kieferposition verändert ist, beträgt die Tragedauer in der Regel etwa sechs Monate. Während der Therapie sollten die Patienten ihre Schiene rund um die Uhr tragen, da die größte Belastung durch das Kauen entsteht. Während dieser Zeit sollten die Zähne keinen direkten Kontakt haben, um eine neue, korrekte Okklusion (Biss) aufzubauen.

Besonders vor einer umfassenden prothetischen Versorgung ist das ganztägige Tragen der Schiene entscheidend. Eine Stabilisierung der Kiefergelenkposition und der Muskulatur, die je nach Fall mindestens einen Monat oder länger dauert, kann viele Fehler vermeiden und eine komfortablere Behandlung ermöglichen.

 

Wie beginnt die Behandlung?

Die Behandlung startet mit einer ganzheitlichen Anamnese, bei der wir Ihre Beschwerden und Ihre medizinische Vorgeschichte ausführlich besprechen. Anschließend führen wir eine manuelle Untersuchung des Kausystems und des Kiefergelenks durch, um Verspannungen, Fehlstellungen oder Einschränkungen aufzudecken.

Zusätzlich erstellen wir dreidimensionale Röntgenaufnahmen (DVT), um präzise Einblicke in die Struktur von Kiefer, Gelenken und Zähnen zu erhalten. Mit der Modjaw-Technologie analysieren wir dynamisch Ihre Kieferbewegungen, wie Kauen und Sprechen, um alle funktionellen Abläufe zu verstehen.

Dieser ganzheitliche Ansatz ermöglicht eine präzise Diagnostik und bildet die Grundlage für eine individuell abgestimmte und nachhaltige Therapie.

 

Nach der Schienentherapie

Nachdem die Knochenschäden im Kiefergelenk gestoppt, eine stabile Position erreicht und die Muskelverspannungen ausgeglichen wurden, beginnt die zahnärztliche Rehabilitation. Dabei wird die Okklusion (der Biss) angepasst, da sich die Zahnkontakte durch die Schienentherapie verändert haben können. Häufig entstehen vorübergehende Frühkontakte, wie etwa der Kontakt eines einzelnen Zahnes.

 

Um dies zu korrigieren, können je nach Bedarf kieferorthopädische Behandlungen oder prothetische Restaurationen durchgeführt werden. In schwerwiegenden Fällen kann auch eine orthognatische Chirurgie erforderlich sein, um die Funktion und Ästhetik dauerhaft wiederherzustellen.

 

Unser Ziel ist es, eine stabile und schmerzfreie Kiefergelenkfunktion herzustellen, die sowohl Ihre Zahngesundheit als auch Ihr allgemeines Wohlbefinden langfristig unterstützt.

Kiefergelenk und Stabilisation – Ganzheitliche Zahnmedizin Ein strahlendes Lächeln zu haben, ist wohl der Traum von uns allen. Doch was bringt ein perfektes Lächeln und ein scheinbar idealer Biss, wenn das Kiefergelenk schmerzt? Solche Fälle betrachte ich als unvollständige oder nicht ganzheitliche Behandlungen. Der menschliche Körper ist faszinierend: Herz, Körper und Geist arbeiten in einer […]