Operative Zahnentfernung
Operative Zahnentfernung, inklusive Weisheitszahnentfernung
Bei einer operativen Zahnentfernung werden Zähne, die nicht auf herkömmliche Weise entfernt werden können, mithilfe eines chirurgischen Eingriffs entfernt. Dies ist oft notwendig, wenn Zähne beispielsweise stark beschädigt, tief im Kieferknochen verankert oder durch benachbarte Zähne blockiert sind. Die Weisheitszahnentfernung ist eine der häufigsten operativen Zahnentfernungen und wird oft durchgeführt, weil Weisheitszähne häufig nur unvollständig durchbrechen oder aufgrund von Platzmangel im Kiefer zu Verschiebungen und Schmerzen führen können.
Ich möchte in diesem Abschnitt auch detaillierter darauf eingehen, warum wir die Weisheitszähne ziehen.
Die Weisheitszähne (WHZ), auch dritte Molaren genannt, werden oft aus verschiedenen Gründen entfernt:
- Platzmangel im Kiefer : In vielen Fällen haben Menschen nicht genug Platz im Kiefer, um die Weisheitszähne richtig durchbrechen zu lassen. Wenn sie keinen Platz haben, können sie schief oder nur teilweise herauswachsen, was zu Schmerzen, Entzündungen oder Infektionen führen kann.
- Schiefes oder inkorrektes Wachstum: Weisheitszähne können schräg, horizontal oder in einem ungünstigen Winkel wachsen, wodurch sie Druck auf die benachbarten Zähne ausüben. Dies kann zu Zahnverschiebungen oder Schäden an den benachbarten Zähnen führen. Diese Verschiebungen können dazu führen, dass die Zähne nicht mehr richtig zusammenbeißen, was den Biss unstabil macht und das Kiefergelenk belastet. Dadurch kann ein größeres Problem entstehen: chronisches Zähneknirschen, das sehr schwer rückgängig zu machen ist. Wenn der Biss nicht mehr stimmt, kann das auch die Stellung der Frontzähne im Kiefer stören, da diese auf stabile Bisskontakte angewiesen sind. Wird der Weisheitszahn im richtigen Alter entfernt, können all diese Probleme vorgebeugt werden.
- Zahninfektionen und Karies: Da die Weisheitszähne schwer zu erreichen sind, können sie anfällig für Karies und Infektionen sein. Dies kann insbesondere bei einem teilweisen Durchbruch der Zähne auftreten, wodurch sich Bakterien in die umliegenden Gewebe eindringen können.
- Zysten oder Tumore: In seltenen Fällen können sich Zysten oder Tumore um die Weisheitszähne entwickeln. Dies kann das Kieferknochengewebe schädigen und weitere Komplikationen verursachen.
- Entzündungen und Schmerzen: Wenn die Weisheitszähne teilweise durch das Zahnfleisch durchbrechen, kann es zu wiederkehrenden Entzündungen (Perikoronitis) und Schmerzen kommen, die eine Entfernung erforderlich machen.
- Präventive Maßnahme: Manchmal wird die Entfernung von Weisheitszähnen empfohlen, auch wenn keine sofortigen Probleme bestehen, um zukünftige Komplikationen zu vermeiden, die durch schiefes Wachstum oder Zahnschäden entstehen könnten.
Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass nicht jeder seine Weisheitszähne entfernen lassen muss. Wir können nach einer Untersuchung und gegebenenfalls Röntgenaufnahmen entscheiden, ob eine Entfernung notwendig ist.
Häufige Fragen
- Mit welchem Alter sollen die WHZ entfernt werden?
Mit zunehmendem Alter wird die Entfernung der Weisheitszähne immer schwieriger, da der Knochen härter wird. Daher empfehle ich, die Weisheitszähne spätestens im Alter von 25 Jahren entfernen zu lassen, idealerweise zwischen 16 und 22 Jahren.
- Welche Röntgenaufnahmen sind für die Entfernung der WHZ erforderlich?
Ein herkömmliches großes Röntgenbild (Orthopantomogramm – OPG), auf dem alles in 2D beurteilt werden kann, reicht in der Regel für die Entfernung der Weisheitszähne aus. Sollte jedoch ein Weisheitszahn tief positioniert sein und in Kontakt mit dem Kiefernerv (Nervus mandibularis) stehen, ist es wichtig, genau zu wissen, wo der Nerv verläuft. In diesem Fall müssen der Knochen und die benachbarten Strukturen in allen Dimensionen sichtbar gemacht werden, um den Nerv während der Operation zu schützen. Dafür ist eine dreidimensionale Röntgenaufnahme (DVT) erforderlich.
- Kann die Entfernung der WHZ unter Vollnarkose durchgeführt werden, sodass ich während der Operation vollständig schlafe?
Ja, die Entfernung der WHZ kann unter Vollnarkose durchgeführt werden, sodass Sie während des Eingriffs vollkommen schlafen. In diesem Fall wird der Eingriff von einem Anästhesisten begleitet, der dafür sorgt, dass Sie sicher und bequem während der gesamten OP sind. Allerdings ist dies nicht immer notwendig, und in vielen Fällen wird der Eingriff auch mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt, bei der nur der betroffene Bereich betäubt wird. Ob eine Vollnarkose notwendig ist, wird individuell entschieden, je nach Komplexität des Eingriffs und Ihren persönlichen Wünschen.
Operative Zahnentfernung, inklusive Weisheitszahnentfernung Bei einer operativen Zahnentfernung werden Zähne, die nicht auf herkömmliche Weise entfernt werden können, mithilfe eines chirurgischen Eingriffs entfernt. Dies ist oft notwendig, wenn Zähne beispielsweise stark beschädigt, tief im Kieferknochen verankert oder durch benachbarte Zähne blockiert sind. Die Weisheitszahnentfernung ist eine der häufigsten operativen Zahnentfernungen und wird oft durchgeführt, weil […]